Der Brunnen zwischen Scheibenwerkstatt und Wachhaus gehört vermutlich seit 1887 zum Schießplatz. 1881 wurde eine Quelle auf dem Gelände gefasst und
eine Wasserleitung gebaut, der Brunnen wurde 1889 daran angeschlossen.
Die Wasserversorgung war im Sommer sehr kritisch. Oft floss nur noch ein dünnes Rinnsal. (M17/1 Bü 883)
Das änderte sich erst, als der Schießplatz nach der Eingemeindung von Dergloch an die Filderwasserversorgung angeschlossen wurde. Siehe Text unten.
Der Plan von 1912 unten zeigt einen Hydranten (H), allerdings nicht an der Stelle, an der der Brunnen heute steht.
Die Wasserversorgung war im Sommer sehr kritisch. Oft floss nur noch ein dünnes Rinnsal. (M17/1 Bü 883)
Das änderte sich erst, als der Schießplatz nach der Eingemeindung von Dergloch an die Filderwasserversorgung angeschlossen wurde. Siehe Text unten.
Der Plan von 1912 unten zeigt einen Hydranten (H), allerdings nicht an der Stelle, an der der Brunnen heute steht.
Firma Gotthilf Kuhn
Gebaut hat den Brunnen die Firma Gotthilf Kuhn. Sie wurde 1852 in Stuttgart-Berg gegründet und entwickelte sich - gefördert durch König Wilhelm und den Leiter der Zentralstelle für Handel und Wirtschaft, Ferdinand Steinbeis - zur führend Eisenfabrik in Stuttgart. In der Nähe der heutigen Gebäude des SWR entstand ein Industriekomplex mit zahlreichen Gebäuden. Hergestellt wurden Dampfmaschinen für verschiedene Anwendungen (ein Plakat zeigt Beispiele) und Eisenguss aller Art, neben Brunnen, auch Treppenanlagen, Straßenlampen und Kanaldeckel. 1903 übernahm die Maschinenfabrik Esslingen die Kuhnsche Fabrik, diese ging wiederum später an Daimler-Benz. Die Fabrikgebäude sind heute restlos verschwunden, aber verschiedene Lampen, Gitter, Brunnen, Kanaldeckel sind noch erhalten. Im Kesselhaus des ehemaligen CVJM-Hauses (heute Furtbachklinik) ist auch noch eine Kuhnsche Dampfmaschine erhalten.
Markus
Speidel, der heutige Leiter des Museums für Alltagskultur, Waldenbuch, hat in
seiner Zeit beim Stadtmuseum Fotos erhaltener Kuhn-Produkte gesammelt.
Im Sommer 2011 gab es im Muse-O eine
Ausstellung „Berg – vor 175 Jahren ans Wasser gebaut“, dabei spielte die
Kuhnsche Fabrik eine wichtige Rolle.
Plan von 1912. Die gestrichelte Linie ist die Wasserleitung. H bezeichnet einen Hydranten. M 17/1 Bü 895 |
Schießplatz Dornhalde.
1908 eine Wasserleitung erbaut, welche
an die städt. Wasserleitung in Degerloch
(Filderwassergruppe) im Lauchweg
angeschlossen wurde. Sie führt innerhalb... (M 17/1 Bü 875)
|
Quellen:
HStAS M 17/1 Bü 875; M 17/1 Bü 883; M 17/1 Bü 895;
HStAS M 17/1 Bü 875; M 17/1 Bü 883; M 17/1 Bü 895;
Erik Raidt: „Gehätschelt und gefördert.“
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