Hinrichtungen 1941 bis 1944

Im Maschinengewehr-Schießstand (MG-Schießstand) wurden zwischen 1942 und 1944 militärgerichtliche Todesurteile vollstreckt.

Bislang sind nur von wenigen Opfer die Lebensgeschichte und die Urteilsgründe bekannt.


Gustav Stange 

24.10.1903 - 22.2.1942
Verurteil vom Gericht der Division 405
Er war Zeuge Jehova und verweigerte den Kriegsdienst und den Eid auf Hitler. 
2007 wurde für ihn in Stuttgart-Stammheim ein Stolperstein verlegt.


Ewald Huth 

11.1.1890 - 1.11.1944
SS- und Polizeigericht XI
Er wurde wegen Wehrkraftzersetzung zum Tode verurteilt.

Viel weitere Hingerichtete  

Inzwischen konnten die Namen und die Lebensdaten von einer ganzen Reihe weiterer Hingerichteten ermittelt werden. Die Recherchen sind sehr aufwändig und noch lange nicht abgeschlossen. Dazu später mehr.

MG-Schießstand

Der MG-Schießstand wurde 1918 in Holzbauweise kurz vor Kriegsende gebaut und 1934 durch einen Stand mit Eisenbeton mit drei Schießbahnen ersetzt.
Er liegt, wie der Plan zeigt, zum Teil auf der Lagerfläche für Material. Beim Abräumen des Schießplatzes 1971 stand der Schießstand noch, auf ihm wurde bis 1968 noch geschossen. Niemand erinnerte sich damals noch daran, dass Schießstände in der NS-Zeit häufig für Hinrichtungen genutzt wurden. Sonst hätte man nicht den profansten Teil des Friedhofs in diesen Bereich gelegt.
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Quelle:
Hermann Colli; August Kroneisen: Ewald Huth. Mutiger Mann und aufrechter Christ. In: Villingen im Wandel der Zeit. Geschichts- und Heimatverein Villingen (26) 2003


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