Der Dornhaldenfriedhof wurde Anfang der 1970er Jahre als Leuchtturm-Projekt geplant. Es sollte ein Friedhof sein, mit dem die Stadt auf vielen Ebenen neue Standards setzen wollte. Das Konzept von 1970 umfasst sechs Punkte.
Hier zu Punkt 3: Aufteilung in unterschiedlich gestaltete Abteilungen
Man sprach von "Abteilungen", nicht von Feldern, der neue Friedhof sollte keine Assoziationen mit einem Acker wecken. Die Idee der Aufteilung in unterschiedlich gestaltet Bereiche war nicht neu. Am Spektakulärsten war das im Münchner Waldfriedhof umgesetzt worden. Als er 1907 offiziell eröffnet wurde, hatte er 243 Grabfelder.
Der Dornhaldenfriedhof hatte bei seiner Eröffnung 1974 etwa 100 Abteilungen. Für jede Abteilung gab es genaue Vorgaben für die Gestaltung der Grabmale und der zulässigen Pflanzen.
1978 erhielten die Friedhofsgärtner eine Mappe mit den Gestaltungsvorschriften, die für die einzelnen Abteilungen galten. Ich habe vom Heslacher Friedhofsgärtner Hagen Müller die Mappe erhalten.
Ein erstes Beispiel:
Damals waren die Abteilungen 64 und 83 den "anonymen Bestattungen" vorbehalten.
Ein Grabmal erübrigt sich natürlich. Als Bepflanzung war schlichtes Grass und sonst nichts vorgesehen.
Heute wird in diesen Abteilungen nicht mehr bestattet.
Anonyme bestattet wird heute in Abteilung 39. Und angeordnete Bestattungen in der Abteilung 100.
Mehr zu den anonymen Bestattungen.
Quellen:
Garten-, Friedhofs- und Fortsamt Stuttgart
Friedhofsgärtner Hagen Müller, Friedhofsgärtnerei "Das Veilchen"
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