Freitag, 19. Juni 2020

Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen auf Feld 64
Der Dornhaldenfriedhof wurde Anfang 1970 als moderner Musterfriedhof geplant. Heute ist nicht viel davon übrig. Einiges allerdings doch.


Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen waren in den 1970er Jahre ausgesprochen verpönt. Akzeptabel eigentlich nur, wenn die Leiche nicht identifiziert werden konnte, bei Katastrophen und Kriegstoten.



Im 1974 eröffneten Dornhaldenfriedhof gab es zwei Abteilungen für anonyme Bestattungen, Nr. 64 und Nr. 83. Sie liegen nicht in einer entfernten Friedhofsecke, die eine, die Abteilung 64, liegt sogar ganz in der Nähe des Friedhofsgebäudes. 
Siehe Plan unten. 



Heute unterscheidet man zwischen anonymen Bestattungen auf Wunsch, bei denen der Verstorbene oder die Angehörigen keine sichtbare Grabstätte wünschen und "Bestattungen auf Anordnung", bei denen das Sozialamt die Beerdigung durchführen muss.
Die "Bestattungen auf Anordnung" werden heute in Abteilung 100, die "anonymen Bestattungen auf Wunsch" in Abteilung 39.
Nach Stand 2020 gibt es 3241 anonyme Gräber auf dem Dornhaldenfriedhof nach Auskunft des Garten-, Friedhof- und Forstamtes vom 02.07.2020. 


Angeordnete Bestattung. Abteilung 100 
optimiert für den Maschineneinsatz.  
Abteilung 100 von der anderen Seite aus.
Rechts am Rand das "RAF-Grab"

Abteilung 64, 1974 für anonyme Bestattungen angelegt.
Im Hintergrund das provisorische Friedhofsgebäude.


Quelle:
Friedhofsplan 1974. GFF

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