Dienstag, 1. Februar 2022

Schießplatz Leipzig

Auf dem Schießplatz in Leipzig-Bienitz befand sich ein Kantinengebäude mit Anbau das dem auf der Dornhalde sehr ähnlich ist. Darauf hat mich Frau Müller vom Liegenschaftsamt der Stadt Stuttgart hingewiesen.

In Bienitz: Kantine mit Anbau, gebaut 1891
Der Schießplatz wurde bis 1989 genutzt, nach dem 2. WK von der Nationalen Volksarmee der DDR. [1] [2]
Der Kantinenpächter war ein Zivilist, der vom Gemeinderat bestellt wurde. [2]
Die Gebäude waren sehr schlicht, rein funktionell gestaltet. Sie wurden 1998 bis 2001 abgerissen.



Auf der Dornhalde: Kantine mit Scheibenwerkstatt. Gebaut 1893 und 1894.
Bis 1918 wurde der Kantinenpächter von der Schießplatzverwaltung bestellt.
Die Kantine ausgesprochen war protzig im Schweitzer Stil, damals beliebt beim reichen Bürgertum
Der Schießplatz wurde bis 1968 von der Bundeswehr genutzt. Die beiden Gebäude  werden zur Zeit denkmalgerecht wiederhergestellt.


Die Ähnlichkeiten sind wohl eher zufällig. Der Protz der Kantine auf der Dornhalde ist nach wie vor ungeklärt. 1890 war ein sehr schlichtes Gebäude als Kantine geplant worden.

Auf der Dornhalden Kantine wurden auch Zivilisten bewirtet. 

In Bienitz scheint das nicht so gewesen sein. Deshalb baute der Kantinenpächter Wilhelm Creutzmann 1903 gegenüber das "Kurhaus Bienitz". 1908 erhielt er eine Schankgenehmigung dafür. Seine frühere Kundschaft, die Soldaten durfte nicht ins Kurhaus. [2]

Das Kurhaus Bienitz ist heute noch lebendig. Der Schießplatz ist renaturiert. 

Auch in Bienitz wurden wie auf der Dornhalde militärgerichtliche Todesurteile vollstreckt. Für die Opfer gibt es einen Gedenkstein. [1]


AK Schießplatz Bienitz, gelaufen 1906

AK Schießplatz Bienitz, gelaufen 1915

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