Aber natürlich sind wir alle glücklich über diesen klangvollen Namen, der längst zur Marke geworden ist. Kantine klingt dagegen doch ziemlich fad.
Seit die Initiative um Christian Dosch und in Nachfolge der Vereins "Garnisonsschützenhaus - Raum für Stille e. V." sich um das Haus bemühen, ist das Garnisonsschützenhaus in Stuttgart für viele ein Begriff.
Wer hat den Namen erfunden.
Buck, Schukraft: Stuttgarter Grenz-Wanderungen. Stuttgart 2003, S. 58 |
"Garnisonsschützenhaus" missen will, möchte man doch gerne wissen, wer ihn erfunden hat. Die älteste bislang bekannte öffentliche Quelle, ist ein Stadtführer von Dieter Buck und Harald Schukraft aus dem Jahr 2003. Zugleich die älteste öffentliche Quelle für das falsch Gründungsjahr des Schießplatzes, 1858 statt 1869.
Leider ist es bisher nicht gelungen, herauszufinden, woher die Autoren ihre Informationen hatten.
Vielleicht ist die Quelle das Landesdenkmalamt.
In einer internen Datenbank taucht dort die Bezeichnung schon in den 1980er Jahren auf, zusammen mit dem falschen Gründungsjahr 1858.
In einer "Liste der Kulturdenkmale" der Stadt Stuttgart aus dem Jahr 2008, die man im Netz findet, aber nicht oder nicht mehr autorisiert ist, findet man, den Namen auch.
Ältere Stuttgarter Denkmallisten kenne ich nicht, aber die gab es vermutlich schon.
Ein Mischwort oder sprachlicher Bastard
Eigentlich nennt man "Schützenhaus" nur ein Haus bei einem bürgerlichen Schützenverein. Das Garnisonsschützenhaus mischt bürgerlichen Jargon mit militärischem, Sprachwissenschaftler nennen so etwas "Bastard".
Plan 1893 | |
Plan 1912 bzw. 1916 |
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Plan 1934 | |
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