Montag, 13. Juli 2020

Uhr im Turm und ihr Werk

Foto Gerd Leibrock 2014

Der Uhrenturm

Uhrentürme sind auf Schießplatzgebäuden eher selten. Aber das Garnisonsschützenhaus ist eben kein normales Schießplatzgebäude, sondern ein besonderes Schmuckstück.
Mindestens seit 1971 ist die Uhr nicht mehr in Betrieb. 
Seit damals bis 2017 zeigten die Zeiger auf einem Zifferblatt auf kurz vor 7 Uhr und auf einem anderen auf halb 3 Uhr.






Montag, 22. Juni 2020

Türen des Schuppens

Der Schuppen stammt aus dem Jahr 1898. Er wurde jetzt im Auftrag der Stadt unter großer Schonung der historischer Substanz renoviert, obwohl er nicht unter Denkmalschutz steht. Besonders eindrücklich zeigt sich das bei den Türen. Es sind die alten Türen, erneuert wurde nur, was kaputt war.

Beim Dach waren weit mehr Eingriffe nötig, die Dachpappe war nicht zu retten und viele Bretter darunter auch nicht. Balken wurden nur wenige ersetzt.
Ein Bild auf die Mängel vor der Reparatur. 

Freitag, 19. Juni 2020

Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen auf Feld 64
Der Dornhaldenfriedhof wurde Anfang 1970 als moderner Musterfriedhof geplant. Heute ist nicht viel davon übrig. Einiges allerdings doch.


Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen waren in den 1970er Jahre ausgesprochen verpönt. Akzeptabel eigentlich nur, wenn die Leiche nicht identifiziert werden konnte, bei Katastrophen und Kriegstoten.


Sonntag, 7. Juni 2020

Garnisonsschützenhaus

Das Garnisonsschützenhaus ist ein eindrucksvolles Gebäude, es wurde 1893 im Schweizer Stil gebaut, den damals auch reiche Bürger liebten um in Halbhöhenlage ich wirtschaftliche Potenz zu demonstrieren.

Offenbar wollte das Württembergischen Militär hier mitten im Wald seine Bedeutung demonstrieren. Zahlreiche Details zur Architektur findet man in dem Wikipedia-Artikel von Gerd Leibrock: Garnisonsschützenhaus.


Repräsentatives Gebäude statt schlichte Kantine


Freitag, 5. Juni 2020

Pferde

Wilhelm II
von Christian Speyer 1915
Der Schuppen mit seinen 9 Boxen wird gerne für einen Pferdestall gehalten. Das war er nicht. Offiziere kamen gerne zu Pferd zum Schießplatz, deshalb waren schon bei der Baracke von 1869 in einem Hof sechs Pferdeabstellplätze vorgesehen. 
Ob König Wilhelm II (siehe Abbildung) den Schießplatz besucht, weiß ich nicht. Ich vermute eher nicht. Er hätte allerdings schon einen richtigen Pferdestall vorgefunden, das zeigt ein Plan von 1890 aus den Bauakten.
Beim Plan geht es um den Bau einer Kantine (roter Grundriss), die damals viel kleiner geplant war, als das GHS, das 1893 gebaut wurde.
Die Württemberger Ulanen
haben auf der Dornhalde
nicht geschossen.
Die grauen Gebäude standen 1890 schon.
Rechts ist der Pferdestall eingezeichnet. Wann er gebaut wurde ist noch unbekannt.
Unten rechts sieht man das Wachhaus von 1880 und links daneben im späteren Garten des Schießplatzaufsehers und heutigen Blumenmeer ein Magazin für Schießscheiben.
Der große 9-Boxen-Schuppen stand noch nicht, er wurde erst 1898 gebaut.
Neben dem Pferdestall sieht man die Latrine, die 1898 an den heutigen Standort verlegt wurde.
Auf der Dornhalde haben keine Kavallerieeinheiten, wie die Ulanen, geschossen, er war nur für die Infanterie.

Plan 1890



Quellen:
Bauakten Stuttgart Dornhalde 1 und 1A
Abbildung: Christian_Speyer_-_König_Wilhelm_II._von_Württemberg_1915.jpg
Zu siehe leo-bw.de: Christian Speyer (1855-1929)
Abbildung: Württ._Ulanen_Nr._20_1867.jpg. 
Aus Wilhelm Gleich: “Die ersten 100 Jahre des Ulanen-Regiments König Wilhelm I. (2. Württemb.) Nr. 120, Tafel nach Seite 176. Autor: Milgesch

Mittwoch, 27. Mai 2020

Preußischer Schießplatz

Preußische Schießvorschrift, die auch
in Württemberg galt. (4)
Der Schießplatz auf der Dornhalde wurde zwar 1869 für die Armee des Königreichs Württemberg gebaut aber nach Preußischem Vorbild und betrieben nach Preußischem Reglement.

Nach der Niederlage im Deutschen Krieg an der Seite von Österreich von 1866 schloss Württemberg 1867 ein "Schutz- und Trutzbündnis" und führte eine Reform der württembergischen Armee nach preußischen Vorschriften und Reglements durch.(1)
Treibende Kraft war dabei nicht der König Karl, sondern der Generalstab der württembergischen Armee
Karl war von 1864 bis zu seinem Tod 1891 als König im Frieden Oberbefehlshaber der Württembergischen Armee, im Krieg war das der Kaiser. Bild von König Karl siehe unten.

Gleichzeitig mit dem Schießplatz auf der Dornhalde für im Feuerbacher Tal 1869 in der Mähderklinge ein Schießplatz mit zwei Bahnen gebaut.