Samstag, 19. September 2020

Was war im Schuppen?

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Im Augenblick steht der Schuppen stärker im Fokus als die anderen Gebäude der Dornhalde, daher gibt es sehr fantasievolle Nutzungsideen. 

Zunächst zur BezeichnungIn den historischen Akten und Plänen wird er immer als "Geräteschuppen" oder "Schuppen der Schießplatzverwaltung" genannt, der Begriff "Remise" taucht nirgends auf. 

Benutzt wurde er zu Schießplatz-Zeiten weder als Pferdestall, noch als Unterstand für Fahrzeuge und schon gar nicht als Lager für Schießscheiben.

Sonntag, 13. September 2020

Maschinengewehr-Schießstand

Am 28.8.1918 wurde ein MG-Schießstand für die Dornhalde beschlossen. Auf Bahn VIII sollte möglichst schnell aus Holz ein Schießstand mit zwei Bahnen für das leichte MG 08/15 gebaut werden, 2,30 m breit und 4,75 lang, Baukosten 700 M. 
Auf der Schießbahn Mähderklinge im Feuerbacher Tal gab es schon ab 1916 zwei Maschinengewehr-Schießbahnen.
Plan MG-Stand vom 18.5.1934

Montag, 13. Juli 2020

Uhr im Turm und ihr Werk

Foto Gerd Leibrock 2014

Der Uhrenturm

Uhrentürme sind auf Schießplatzgebäuden eher selten. Aber das Garnisonsschützenhaus ist eben kein normales Schießplatzgebäude, sondern ein besonderes Schmuckstück.
Mindestens seit 1971 ist die Uhr nicht mehr in Betrieb. 
Seit damals bis 2017 zeigten die Zeiger auf einem Zifferblatt auf kurz vor 7 Uhr und auf einem anderen auf halb 3 Uhr.






Montag, 22. Juni 2020

Türen des Schuppens

Der Schuppen stammt aus dem Jahr 1898. Er wurde jetzt im Auftrag der Stadt unter großer Schonung der historischer Substanz renoviert, obwohl er nicht unter Denkmalschutz steht. Besonders eindrücklich zeigt sich das bei den Türen. Es sind die alten Türen, erneuert wurde nur, was kaputt war.

Beim Dach waren weit mehr Eingriffe nötig, die Dachpappe war nicht zu retten und viele Bretter darunter auch nicht. Balken wurden nur wenige ersetzt.
Ein Bild auf die Mängel vor der Reparatur. 

Freitag, 19. Juni 2020

Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen auf Feld 64
Der Dornhaldenfriedhof wurde Anfang 1970 als moderner Musterfriedhof geplant. Heute ist nicht viel davon übrig. Einiges allerdings doch.


Anonyme Bestattungen

Anonyme Bestattungen waren in den 1970er Jahre ausgesprochen verpönt. Akzeptabel eigentlich nur, wenn die Leiche nicht identifiziert werden konnte, bei Katastrophen und Kriegstoten.


Sonntag, 7. Juni 2020

Garnisonsschützenhaus

Das Garnisonsschützenhaus ist ein eindrucksvolles Gebäude, es wurde 1893 im Schweizer Stil gebaut, den damals auch reiche Bürger liebten um in Halbhöhenlage ich wirtschaftliche Potenz zu demonstrieren.

Offenbar wollte das Württembergischen Militär hier mitten im Wald seine Bedeutung demonstrieren. Zahlreiche Details zur Architektur findet man in dem Wikipedia-Artikel von Gerd Leibrock: Garnisonsschützenhaus.


Repräsentatives Gebäude statt schlichte Kantine


Freitag, 5. Juni 2020

Pferde

Wilhelm II
von Christian Speyer 1915
Der Schuppen mit seinen 9 Boxen wird gerne für einen Pferdestall gehalten. Das war er nicht. Offiziere kamen gerne zu Pferd zum Schießplatz, deshalb waren schon bei der Baracke von 1869 in einem Hof sechs Pferdeabstellplätze vorgesehen. 
Ob König Wilhelm II (siehe Abbildung) den Schießplatz besucht, weiß ich nicht. Ich vermute eher nicht. Er hätte allerdings schon einen richtigen Pferdestall vorgefunden, das zeigt ein Plan von 1890 aus den Bauakten.
Beim Plan geht es um den Bau einer Kantine (roter Grundriss), die damals viel kleiner geplant war, als das GHS, das 1893 gebaut wurde.
Die Württemberger Ulanen
haben auf der Dornhalde
nicht geschossen.
Die grauen Gebäude standen 1890 schon.
Rechts ist der Pferdestall eingezeichnet. Wann er gebaut wurde ist noch unbekannt.
Unten rechts sieht man das Wachhaus von 1880 und links daneben im späteren Garten des Schießplatzaufsehers und heutigen Blumenmeer ein Magazin für Schießscheiben.
Der große 9-Boxen-Schuppen stand noch nicht, er wurde erst 1898 gebaut.
Neben dem Pferdestall sieht man die Latrine, die 1898 an den heutigen Standort verlegt wurde.
Auf der Dornhalde haben keine Kavallerieeinheiten, wie die Ulanen, geschossen, er war nur für die Infanterie.

Plan 1890



Quellen:
Bauakten Stuttgart Dornhalde 1 und 1A
Abbildung: Christian_Speyer_-_König_Wilhelm_II._von_Württemberg_1915.jpg
Zu siehe leo-bw.de: Christian Speyer (1855-1929)
Abbildung: Württ._Ulanen_Nr._20_1867.jpg. 
Aus Wilhelm Gleich: “Die ersten 100 Jahre des Ulanen-Regiments König Wilhelm I. (2. Württemb.) Nr. 120, Tafel nach Seite 176. Autor: Milgesch